Insektenhotel
Insektenhotel

Insektenhotel

Offene Türen für alles was kreucht und fleucht

Insektenhotel „Alter Wasserbehälter“

Stattlich ist es geworden, das Insektenhotel „Wasserbehälter“ am Waldrand in Bieselsberg. Inzwischen hat es seinen Betrieb aufgenommen und offene Türen für alles was da in der Umgebung so kreucht und fleucht.

Entsprechend des inzwischen geflügelten Wortes aus Friedrich Schillers Drama Wilhelm Tell sind damit kriechende und fliegende Tiere als vornehmliche Gäste angesprochen. Dafür sorgte die engagierte Bieselsberger „Rentnergang“ wie sie sich selbst nennt und aus Hans Klingenmayer, Paul Laubheimer, Roland Lötterle, Georg Mitschele und Ortsvorsteher Michael Nothacker zusammensetzt. Letzterer brachte die Idee aus dem Ortschaftsrat auf den Weg und gewann seine Mitstreiter, die aus rund 32 Metern Robinienholz zunächst den Rohbau errichteten. „Zusammen mit etwa 12 Quadratmetern Douglasien-Brettern für Zwischenböden und Trennwände haben wir rustikale, witterungsbeständige Holzarten gewählt“, fasste Nothacker bei der Hotelbesichtigung mit Bürgermeister Matthias Leyn und Touristikleiterin Marina Moser zusammen. Schließlich soll die Herberge für viele Jahre bestehen. Deshalb wurde zuvor ein Betonfundament im Erdreich eingelassen, nachdem auf dem Gelände „Alter Wasserbehälter“ parallel zur Gestaltung des neuen Aussichtspunktes (wir berichteten), der Standort für das Insektenhotel gefunden war. „Es rundet die Ausstrahlung des neu gestalteten Areals ab und ist ein überzeugender Beitrag zum Erhalt unserer Natur“, zeigte sich Bürgermeister Leyn beeindruckt vom ehrenamtlichen Engagement. Gleichzeitig verwies er auf die Nachhaltigkeit und den pädagogischen Wert des Insektenhotels und zollte den Akteuren Anerkennung.

Naturnah stellt sich nämlich auch die Ausstattung individueller „Zimmer“ dar. Abgestimmt auf die Bedürfnisse der künftigen Gäste trug die Rentnergang verschiedene Holzarten aus dem heimischen Wald und von Obstbaumwiesen, Tannen- und Kiefernzapfen, Bambus, Schilf, Lehm und Lehmziegel, unbehandelte Fichtenbretter und Totholz zusammen. Bohrlöcher und Arrangements des Mobiliars bieten jetzt unterschiedlichen Insekten Unterschlupf, während lose Steine den Zwischenraum unter dem Hotel füllen.

„Angesprochen werden sollen durch das Hotel fast alle bei uns vorkommenden Insektenarten, insbesondere jedoch Wildbienen. Auch für Fliegen, Schmetterlinge, Käfer, Echsen, Kröten und Reptilen sind Unterschlüpfe, Überwinterungsmöglichkeiten und Nistplätze vorhanden“, erläutern die Bauherren, die gut 150 Arbeitsstunden für Planung und Realisierung des Insektenhotels leisteten. Ein Drahtgitter vor den Zimmern gewährt einerseits die Beobachtung des Betriebs in dem Insektenhotel und schützt andererseits seine Bewohner vor Vögeln. Gerne sicherte Moser dem Bieselsberger Team zu, eine Info-Tafel zu den einzelnen Bereichen im Inneren zu installieren.

Das Insektenhotel
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